Respekt, im französischen “respect” geschrieben, leitet sich vom vom lateinischen “respectus” = “das Zurückblicken” bzw. “respicere” = “zurückschauen” (Re = wieder/zurück und specere = schauen) ab. Wenn ich jemandem meinen Respekt erweise, gehört es von der Entstehungsgeschichte des Ausdruckes einfach dazu, daß ich zurückblicke wenn er mich ansieht. Ich zeige ihm, daß ich ihn wahrnehme und schaue nicht einfach vorbei und bedeute damit, daß er Luft für mich ist.
Weitere Zitate auf Wikiquote
Auge/Augapfel:
“Jemandes Augapfel sein”: ihm sehr lieb und teuer und unentbehrlich wie sein Auge sein.
“einen wie seinen Augapfel hüten”: ganz vorsichtig und umsichtig mit jemandem umgehen
“ein Auge zudrücken”: nachsichtig sein, nicht so genau drauf achten
“beide Augen zudrücken”: etwas absichtlich übersehen
“seinen Augen vor etwas verschließen”: etwas nicht wahrhaben wollen
“vier Augen sehen mehr als zwei”: Gegensatz zu vorher und besonders auf Details achten
“die Augen schließen”: Umschreibung für Sterben
“es fällt ihm wie Schuppen von den Augen”: jetzt begreift er es endlich
“die Augen gehen einem auf”: jetzt versteht er die Zusammenhänge
“jemandem die Augen öffnen” ihm die (bittere) Wahrheit zu verstehen geben
“ein Auge auf etwas haben”: etwas überwachen
“etwas springt ins Auge”: ist offensichtlich
“etwas im Auge behalten”: etwas kontrollieren
“etwas ins Auge fassen”: etwas planen
“etwas im Auge haben”: ein bestimmtes Ziel verfolgen
“jemanden aus den Augen verlieren”: jemand ind Vergessenheit geraten lassen
“jemanden nicht aus den Augen lassen”: jemand genau beobachten, verfolgen
“ein Auge auf etwas werfen”: etwa kontrollieren
“ein Auge riskieren”: heimlich, neugierig eine verbotene Sache beobachten wagen
“einem gehen die Augen über”: ihm kommen die Tränen
“da bleibt kein Auge trocken”: alle sind gerührt
“mit einem lachenden und einem weinenden Auge”: etwas hat Vor- und Nachteile (Shakespearezitat aus Hamlet)
“mit offenen Augen schlafen”: unaufmerksam sein
“”sehenden Auges”: nicht reagieren obwohl man es eigentlich erkennen müsste
“den eigenen Augen nicht trauen”:
“er hat Knöpfe vor den Augen”: eine Sache suchen und nicht merken, daß sie vor einem liegt
“die Augen schonen”: ein wenig schlummern
“ganz Auge sein”: genauestens beobachten
“große Augen machen”: staunen
“Augen wie ein Luchs”: besonders gut sehen können
“Sand in die Augen streuen”: jemanden täuschen, damit er uns ausgeliefert ist (Herkunft aus den tödlichen Fechtduellen der Vergangenheit. Man versuchte dabei den sandigen Boden so aufzuwirbeln, daß der Gegener nichts mehr sehen konnte)
“mit einem blauen Auge davonkommen”: mit geringem Schaden einer großenGefahr entgehen
“das hätte ins Auge gehen können”: hätte eine schlimme Wendung nehmen können
“das paßt wie die Faust aufs Auge”: paßt garnicht
“einem ein Dorn im Auge sein”: jemandem unerträglich, verhaßt sein
“einem schöne Augen machen”: kokettieren
“um ihrer schönen Augen willen”. unberechtigte Zugeständnisse machen
“unter vier Augen”: ohne weitere Zeugen
“Gnade vor jemandes Augen finden”: akzeptiert werden
“jemand etwas an den Augen ablesen”: die wahre Absicht erkennen
“etwas ist nur Augenwischerei”: reiner Betrug
"etwas ist eine Augenweide oder auch ein Augenschmaus": es ist wunderschön anzuschauen
Blindheit:
“für etwas blind sein”: etwas nicht sehen wollen z.B. “blind vor Liebe”
“blind wie ein Maulwurf”/das blinde Huhn”!: etwas nicht erkennen können, evtl vor Dummheit. Vergleich mit Tieren, die scheinbar blind sind. Der Maulwurf hat so kleine Augen, die im Fell versteckt sind, daß man glaubte er hätte keine
Sehen/Schauen:
Weinen/Heulen:
“sich die Augen ausweinen”: soviel weinen, daß man nichts mehr erkennen kann
“etwas ist zum Heulen”: es ist so schlimm, daß man nicht wie ein Mensch weinen, sondern wie ein Tier (auf-)heulen muß
“er ist nahe am Wasser gebaut”: Mensch der bei jedem kleinen Anlaß in Tränen ausbricht
“er ist eine Heulboje”: das gleiche, ein Vergleich mit derBoje auf See, die bei Seegang die Sirene auslöst
“man bekommt das heulende Elend”: Heulen als Ausdruck des Leids,bei Trennung, Verlust
(Angeregt durch das “Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten” von Lutz Röhrich. Hier finden sich auch noch mehr Details zur Herkunft mancher Redensarten. Interessant ist, daß es für die Herkunft mancher Ausdrücke eine andere Erklärung gibt, als der heutige Gebrauch nahelegt. Hier haben teilweise Bedeutungswandel stattgefunden)
Link zu Augengedichten:
http://gedichte.xbib.de/_Augen_gedicht.htm
(Stand 30.10.2024)