In Wohnräumen ist es - vor allem in modernen, stark gedämmten und selten gelüfteten Häusern - in der Regel eher zu feucht. Ein Vierpersonenhaushalt gibt laut Umweltbundesamt am Tag etwa 12 Liter Feuchtigkeit in die Umgebungsluft ab. Duschen und Kochen geben noch das Ihrige dazu. Lediglich in der stärksten Heizphase des Winters kommt es in Wohnräumen zu zu trockener Luft, die die Augen belastet. Im Arbeitsumfeld sind dagegen Klimaanlagen die Ursache für zu trockene Luft und das dann eher im Sommer. Zu feuchte Luft führt zu anderen Problemen, stellt aber keine Belastung für die Augen dar.
Spricht man von feuchten oder trockenen Räumen, meint man das Ausmaß der in ihrer Luft enthaltenen Feuchtigkeit bzw. des Wasserdampfs. Die sogenannte "Relative Luftfeuchtigkeit" ist, das in Prozent ausgedrückte Verhältnis zwischen dem tatsächlich in der Luft enthaltenen, zum maximal möglichen Feuchtigkeitsgehalt oder auch Wasserdampfgehalt. Beträgt sie mehr als 100 %, entsteht Nebel (Tau, Kondenswasser), das heißt der überschüssige Wasserdampf wird zu flüssigem Wasser, das sich auf den Gegenständen niederschlägt. Als Taupunkt bezeichnet man dabei die Temperatur, bei der es zur Bildung dieses Kondenswassers kommt. Je feuchter die Luft im Zimmer ist, desto schneller wird der Taupunkt erreicht und es bildet sich Feuchtigkeit bzw. Nässe vorzugsweise an kalten Gegenständen, die keine Feuchtigkeit aufnehmen können. Dies sind zuerst beschlagene Fenster aber auch die kalte Brille, die beschlägt, wenn man von draussen hereinkommt.
(Kondensation von Luftfeuchtigkeit am kalten Fenster depositphotos.com)
An schlecht gedämmten und deswegen kühlen Wänden sieht man die Feuchtigkeit erst später, da diese zunächst in die Wand eindringt, bevor sie an der Oberfläche offensichtlich wird. Es können also Bauschäden entstehen obwohl man eher selten Feuchtigkeit an der Wand gesehen hat. Weitere Folgen der Kondenswasserbildung sind Schimmel und z.B. Schäden am Parkett durch ablaufendes Wasser von den Fensterscheiben.
(Schimmel an den Wänden depositphotos.com)
Wird die Luft im Winter durch die Heizung stark erwärmt, sinkt die relative Feuchtigkeit stark ab, da die vorhandene Feuchtigkeit nur noch einen geringen des möglichen Anteils in der Luft ausmacht. Die Luft wird dadurch relativ betrachtet trocken und "zieht" quasi Feuchtigkeit von Gegenständen und trocknet so die Umgebung, bzw. am Körper Haut und Schleimhäute, aus.
Die absolute Feuchtigkeit dagegen, ist die Menge an enthaltenem Wasser unabhängig von der Aufnahmefähigkeit der Luft. Wenn z.B. der Raum eine Temperatur von 20°C und eine relative Luftfeuchte von 40% hat und Sie erwärmen den Raum um zirka 3°C, verringert sich die relative, aber nicht die absolute Luftfeuchtigkeit. Die Luft enthält also von der reinen Menge her noch genauso viel Wasser aber sie kann jetzt mehr aufnehmen. Für unsere Betrachtung ist sie nicht so wichtig.
Ist die Raumluft sehr feucht und heiß, fühlt man sich schnell unbehaglich und hat Kreislaufprobleme. Das starke Schwitzen dient durch Verdunstung des Schweißes der Kühlung des Körpers bei großer Hitze und dies gelingt aufgrund der bereits in der Luft enthaltenen Feuchtigkeit nicht gut. Die feuchte Hitze beeinträchtig sozusagen die "körpereigene Klimaanlage", einem wird heiß. Auch das Einatmen der feuchten Luft wird als unangenehm und anstrengend empfunden, die Luft fühlt sich dick und zäh an. Aber auch die eher draussen empfundene feuchte Kälte wird vom Körper als unangenehmer empfunden als trockene Kälte. Hier steckt aber ein anderer Effekt dahinter. Feuchtes Wetter ist eher mit Tiefdruckwetterlagen verbunden. Der Himmel ist bedeckt und die Haut kann sich nicht durch die direkte Sonneneinstrahlung erwärmen. Außerdem weht meist ein kräftiger Wind, der dem Körper zusätzlich Wärmeenergie entzieht.
Trockene Hitze dagegen (wie in der Sauna) kann der Körper kreislauftechnisch besser verkraften als drückende Schwüle, da die Kühlung über den verdunstenden Schweiß besser gelingt. Zu trockene Luft im Haus kann aber auch nerven. Die Haut trocknet aus, wird rissig und spröde und neigt deutlich häufiger zu Rötungen, Juckreiz und Ekzemen. Die Schleimhäute trocknen aus mit der Folge von vermehrtem Nasenbluten, Niesen, Juckreiz und Reizhusten. Brennende und tränende Augen und schon wieder ein "elektrischer Schlag" beim Anfassen der Türklinke stören. Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit ist auch für die Atmung nicht förderlich, da der Sauerstoff über die feinen Lungenbläschen dann schlechter in die Blutbahn gelangt. Vor allem an klaren, kalten Wintertagen - wenn die Heizung ständig läuft - herrscht zwar mollige Wärme im Raum aber die relative Luftfeuchtigkeit fällt auf unter 30%. Insbesondere Fußbodenheizungen sind, was die Austrocknung der Raumluft angeht, da sehr “effektiv”. Auch trockene Kälte, wie sie häufiger in Polarregionen aber auch bei uns bei entsprechenden Wetterlagen vorkommen kann, "zieht" massiv Feuchtigkeit. Die Lippen und die Schleimhäute trocknen aus und interessanterweise kann man dann bei Frost frisch gewaschene Wäsche zum Trocknen nach draußen hängen und sich den Trockner sparen. Das Zusammenspiel von Minusgraden, niedriger Luftfeuchtigkeit und leichtem Wind lässt Wäsche sogar besonders gut trocknen. Der feuchte Stoff gefriert zwar zunächst und wird entsprechend steif und hart. Das gefrorene Wasser verdampft aber nach einiger Zeit aus dem Stoff ohne diesen wieder anzufeuchten. Weil die Textilien dann trocken sind, sind sie auch nicht länger hart. Eines muss man aber berücksichtigen: Zu früh abgenommen, können die Textilien leicht brechen. Daher darf man sie nur von der Wäscheleine nehmen, wenn sie wirklich trocken und wieder weich sind. Wer seine Wäsche zu früh wieder reinholt, riskiert Schäden an den Textilien. Außerdem sollten sich die einzelnen Stücke am besten nicht berühren und der Wind sollte sie nicht gegen Wände oder Geländer stoßen können.
Der Körper fühlt sich aber am wohlsten, wenn die Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60% liegt. Liegt sie darunter “beschweren” sich u.a. die Schleimhäute mit den oben aufgeführten Folgen. Die Anfälligkeit für Erkältungen steigt. Generell unbehaglich sind Luftfeuchtigkeiten über 95 % und unter 23 %.
Forschungen des Centre for Disease Control and Prevention ergaben, dass eine niedrige Luftfeuchtigkeit von 23% dazu führt, dass 70,6% bis 77,3% der vorhandenen Grippeviren Infektionen verursachen – auch eine Stunde nach dem letzten Husten. Bei einer Luftfeuchtigkeit von 43% verursachten nur 14,6% bis 22,2% der Grippeviren Infektionen – das ist um mehr als zwei Drittel weniger als bei niedriger Luftfeuchtigkeit. Insofern kann man sagen, dass gesunde Feuchtigkeitswerte die Verbreitung von Grippeviren verringern. Auch eine Studie der Universität Yale bestätigte den Zusammenhang zwischen niedriger Luftfeuchtigkeit und dem erhöhten Risiko an Grippe zu erkranken. Die Testpersonen waren anfälliger für Grippeerkrankungen, wenn sie den Viren bei niedriger Luftfeuchtigkeit ausgesetzt waren. Niedrige Luftfeuchtigkeit wirkte sich auf drei Arten auf das Immunsystem der Testpersonen aus. Sie verhinderte die mukoziliäre Reinigung, die natürliche Selbstreinigung der Atemwege, wie zum Beispiel über die Nase. Darüber hinaus waren auch die angeborene antivirale Abwehr und die Gewebereparatur beeinträchtigt. Dadurch wurde nicht nur die Verbreitung der Viren erhöht, sondern auch die natürlichen Abwehrmechanismen des Körpers beeinträchtigt.
Probleme an den Augen bestehen nur bei zu trockener Luft, da diese die Schleimhäute und die Haut austrocknen lässt. Insbesondere die Augenoberfläche ist diesbezüglich sehr anfällig. Neben dem Trockenen Auge und seinen Folgeproblemen, kann es langfristig auch zu Bindehautveränderungen wie dem Flügelfell, dem Lidspaltenfleck und einer verstärkten Neigung zu Bindehautunterblutungen kommen. Näheres zu diesen Veränderungen siehe im Kapitel über die Bindehauterkrankungen. Auch Kontaktlinsen werden schlechter vertragen, es gibt vermehrte Probleme bei der Bildschirmarbeit, der Tränenfilm wird negativ beeinflusst und Hornhautprobleme gefördert. Die Lidhaut kann austrocknen und Ekzeme können sich entwickeln.
Ein sogenanntes Hygrometer - ein Feuchtigkeitsmesser - (s. Bild oben) hilft den Stand der Dinge zu überprüfen. Subjektives Empfinden und wirkliche Raumfeuchte entsprechen sich nämlich nicht immer und sind je nach Aktivitäten wie Duschen oder Lüften, durchaus wechselhaft. Das trockene Auge z.B. hat auch nicht immer etwas mit zu trockener Luft zu tun. Da gibt es auch zahlreiche andere Einflüsse. Zu feuchte Luft auf der anderen Seite, ist zwar für die Augen kein Problem aber auch ungesund, da so Schimmelbildung und Asthma gefördert wird !!! Einen Artikel zum richtigen messen der Luftfeuchtigkeit finden Sie HIER.
Laut Harvard Review sind 21% der jährlich 21,8 Millionen Fälle von Asthma auf Feuchtigkeit und Schimmel in den Wohnungen zurückzuführen. Das Tückische am Schimmel: Er ist nicht immer sichtbar, kann sich unbemerkt ausbreiten und unspezifische Symptome wie Heiserkeit, Husten, Kratzen im Hals, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen oder Erschöpfungszustände auslösen. Näheres zur Schimmelvermeidung finden Sie z.B. Hier.
Insofern sollte man immer erst mal messen, wie die Luftfeuchtigkeitswerte wirklich aussehen, bevor man aktiv wird. Zu bedenken ist hierbei zusätzlich, daß die Luftfeuchtigkeit in verschiedenen Regionen des Zimmers durchaus unterschiedlich sein kann. Dies hängt mit den Temperaturunterschieden in nicht ideal gedämmten Räumen, mit ihren kühleren Wänden, zusammen. Die relative Luftfeuchtigkeit kann in Wandnähe 100% betragen, während sie im Zimmerzentrum noch 60% hat. Zu den Einflußmöglichkeiten auf die Luftfeuchtigkeit in den Räumen, siehe im folgenden:
Der Hauptgrund für Querlüften, sprich die Fenster auf Durchzug, ist der Ersatz der schadstoffreichen und kohlendioxidreichen "verbrauchten" Raumluft durch "frische" sauerstoffreiche, schadstoffarme Aussenluft. So werden negative gesundheitlichen Folgen wie Herzkreislaufprobleme, Konzentrationsprobleme, Kopfschmerzen, steigendes Asthmarisiko und steigendes Allergierisiko durch die verbrauchte Luft vermieden. Weiterhin dient es der Vermeidung von Schimmelbildung und ist daher regelmäßig, d.h. mehrmals am Tag notwendig. Käuflich erhältliche Luftgütesensoren geben dem Interessierten Auskunft, wie dringend Lüften wäre. Die Luftschadstoffe vor allem im Schlafzimmer lassen sich auch durch Luftreiniger, die während der Nacht für eine gute Luftqualität sorgen, entfernen. Anders als Luftentfeuchter gehen die meisten Geräte dabei sehr leise zu Werke, sodass sie den Schlaf nicht stören. I
Insbesondere im Winter bringt Lüften für die Steigerung der Luftfeuchtigkeit aber wenig bis nichts. Die erwärmte Luft im Raum enthält zwar insgesamt viel Feuchtigkeit weil warme Luft mehr aufnehmen kann aber relativ betrachtet zu wenig für die Schleimhäute. Sie zieht ihnen sozusagen die Feuchtigkeit weg. Durch das "Rauslüften" der warmen Innenluft mit wenig Sauerstoff kommt zwar kühlere Aussenluft mit mehr Sauerstoff herein aber auch mit geringerer enthaltener Luftfeuchtigkeit. Daher kann die kalte Luft von draussen auch nur wenig Feuchtigkeit nach drinnen transportieren, eher im Gegenteil, denn sie kann physikalisch bedingt nur wenig Wasserdampf halten. Also nur mehrmals täglich kurz durchlüften, damit nicht alles im Raum auskühlt und zumindest frische d.h. sauerstoffreiche Luft wieder in die Räume kommt, wenn die Steigerung der Luftfeuchtigkeit so schon nicht gelingt. Besser für den Luftaustausch sind Lüftungsanlagen, die in energieeffizienten Neubauten sowieso zur Schimmelvorbeugung vorgeschrieben sind. Sie vermeiden die Wärmeverluste, da sie bis zu 95% der Wärme aus der Abluft zurückgewinnen und die kalte Aussenluft anwärmen. Zusätzlich sind sie auch noch mit Pollenfiltern ausgestattet, was bei Allergien ein großer Vorteil ist. Es bleiben also zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit nur die unten aufgeführten Vorgehensweisen. Weitere Informationen zum richtigen Lüften finden Sie HIER.
Ein anderes Thema ist mögliche Schimmelbildung durch zu hohe relative Luftfeuchtigkeit, denn warme Luft kann viel Feuchtigkeit aufnehmen und an einer ungedämmten Aussenwand (Kältebrücken) kühlt sie ab und kondensiert mit Feuchtigkeits- und Schimmelbildung. Hier ist also ein "Hereinlüften" der kühleren Luft von draussen mit weniger enthaltener Luftfeuchtigkeit von Vorteil. Eine Überprüfung der wirklichen Luftfeuchtigkeit mit einem Feuchtigkeitsmesser hilft hier richtig zu handeln.
Eine niedrige Raumtemperatur bringt für die absolute Luftfeuchtigkeit zunächst wenig aber der Austrocknungseffekt der Heizungsluft ist geringer, da die relative Luftfeuchtigkeit mit fallender Temperatur steigt. Hier sind allerdings durch irgendwann fehlenden Komfort (das “Zähneklappern” stört) Grenzen gesetzt. Fazit insofern, nicht zu warm heizen, sondern gerade so angenehm und eher mal was mehr anziehen. Schont auch den Energiegeldbeutel.
Apropos Energiesparen: Gar nicht heizen in ungenutzten Zimmern zum Energiesparen ist eine schlechte Idee ! Es entsteht Schimmelneigung und Wasser- und Heizungsleitungen können einfrieren. Immer mind. 16 Grad oder bei schlecht isolierten Gebäuden 18 Grad halten.
Hier kommt es leider nur zu geringer Verdunstung und im stehenden aufgeheizten Wasser fühlen sich die Bakterien manchmal besonders wohl und werden mit verdunstet. Alternativ gehen auch feuchte Tücher, die man über die Heizungen legt. Diese muß man dann aber immer mal wieder befeuchten, bis der passende Feuchtigkeitswert in der Luft erreicht wird. Aufgestellte Wasserschalen im Raum tragen zwar wenig aber auch etwas zur Befeuchtung bei.
Schon besser, da das Wasser nicht so warm ist. Sie haben aber bei großen Räumen Grenzen, was die Verdunstungsleistung angeht. Aber nett aussehen tut es wenigstens.
Sehr effektiv und gut wenn bestimmte Dinge beachtet werden: Die Filter im Gerät müssen nach jeder Heizperiode ausgetauscht werden. Regelmäßiges Reinigen und Entfernen der Kalkrückstände vor allem in Gegenden mit kalkhaltigem Wasser. Ein gutes Gerät erhöht die Feuchtigkeit nicht nur, sondern überwacht sie auch - und schaltet ab, wenn die optimale Raumluftfeuchte erreicht ist. Weiterhin sollte man sich vor einem Kauf bei einer Verbraucherberatung über die aktuell besten Geräte erkundigen. Es gibt sehr unterschiedliche Preisklassen und technische Prinzipien mit daraus folgenden Vor- und Nachteilen. Einige Geräte sind leider regelrechte “Bakterienschleudern”.
(Luftbefeuchter depositphotos.com)
Im Wesentlichen haben sich zwei Technologien durchgesetzt: Luftwäscher und Dampfbefeuchter. Luftwäscher versprühen einen feinen Luftnebel, der im Raum oder im Gerät verdunstet. Sie benötigen viel Pflege, sie sollten nach jeder Füllung des Wassertanks gereinigt werden, sonst besteht die Gefahr, dass sich Keime und Schmutz im Raum verteilen. Dieses Hygieneproblem haben Dampfbefeuchter nicht. Sie funktionieren wie Wasserkocher und erhitzen Wasser, das dann im Raum verdampft.
Ob ein Luftbefeuchter in der Wohnung sinnvoll ist, lässt sich durch regelmäßige Messung der Luftfeuchte mit einem Hygrometer feststellen. Dies ist insofern von Bedeutung, als die Raumluftfeuchte im Wechsel der Jahreszeiten variiert. In der Übergangszeit von Oktober bis November sowie Februar bis März ist sie meist noch bzw. wieder hoch, während sie in der kalten Phase mit maximal arbeitender Heizung, je nach Aussentemperaturentwicklung ca. von Dezember bis Januar sehr niedrig sein kann. Luftbefeuchter braucht man also nicht durchgängig.
Zu bedenken ist auch, daß Wohnungen im Allgemeinen eher zu feucht als zu trocken sind, weil meist bei Heizbetrieb zu wenig gelüftet wird und vor allem wenn sich viele Menschen darin aufhalten, die kochen, waschen, duschen, schwitzen und sich bewegen. Luftbefeuchter sind eigentlich nur an sehr kalten Wintertagen notwendig und dann hilfreich für die Schleimhäute.
Die frisch gewaschene Wäsche einfach zu Hause lufttrocknen lassen, statt im Wäschetrockner oder im Freien. Die Feuchtigkeit der Kleidung geht dann in die Raumluft über. Dies ist aber, wie bei den nächsten Punkten, nur sinnvoll, wenn die Luft nicht schon zu feucht ist !
Nach einem Bad das Badewasser solange in der Wanne lassen, bis es abkühlt. So kann noch ein bisschen Wasser verdampfen. Wenn Kleinkinder Zuhause sind, ist hier allerdings Vorsicht geboten.
Beim Duschen einfach die Türen offen lassen, damit die Luftfeuchtigkeit in der gesamten Wohnung zirkulieren kann. Sind einzelne Räume aber deutlich kühler (5 Grad oder mehr) kommt es hier zu Feuchtigkeitsbildung mit Schimmelgefahr und diese Türen sollten geschlossen bleiben.
Sie binden nicht nur Schadstoffe und spenden Sauerstoff, sondern transportieren auch das über die Wurzeln aufgenommene Gießwasser in Richtung Blattwerk und Blüte. Dort wird es verdunstet und in die Luft abgegeben. Insbesondere in der Kalten Jahreszeit, wenn ständiges Heizen und geringes Lüften zu trockenen Augen, trockener Haut und Kopfschmerzen führt, schafft eine Zimmerpflanze auf natürliche Weise Abhilfe. Das Prinzip dabei ist genauso einfach wie logisch: Zimmerpflanzen, die viel Gießwasser benötigen, geben mehr als 90 Prozent des aufgenommenen Wassers wieder an die Luft ab. Das führt wiederum zu einer Erhöhung der Luftfeuchtigkeit. Keine andere Zimmerpflanze kann die Raumluft dabei so effektiv verbessern wie die Hortensie. Dafür muss sie allerdings regelmäßig (2-3x wöchentlich) gegossen werden, so daß der Topfballen nie vollständig austrocknet. Das Gießwasser sollte möglichst kalkarm sein, da die Hortensie saure Böden bevorzugt. Weiterhin braucht sie einen hellen Standort. Sobald die Aussentemperaturen über 10 Grad gehen, kann sie umgetopft werden und den Sommer im Freien verbringen.
Regelmässig kleinere Mengen trinken ändert zwar nichts an der Luftfeuchtigkeit im Raum, hilft aber dem Körper Flüssigkeitsverluste durch austrocknende Schleimhäute oder starkes Schwitzen auszugleichen. Bei großer aber trockener Kälte schwitzt man zwar nicht und verliert dadurch Wasser aber man muß trotzdem viel trinken, denn durch die notwendige Befeuchtung der trockenen Einatemluft in den Atemwegen kommt es zu einem ausgeprägten Wasserverlust.
Für die Raumfeuchtigkeit nichts aber für die ausgetrockneten Schleimhäute schon, bringt das Inhalieren mit einer isotonischen Kochsalz-Lösung Besserung. Es befeuchtet die Schleimhäute in den Atemwegen und es schützt vor Austrocknung. Dazu erhitzt man einen halben Liter Wasser, löst darin einen Teelöffel Kochsalz auf und atmet dann den aufsteigenden Wasserdampf bewusst durch die Nase tief ein, wobei man sich zur Intensivierung der Inhalation ein Handtuch über den Kopf legen kann.
Einen bedeutenden Einfluss auf das Raumklima haben, vor allem in modernen stark gedämmten Gebäuden aber auch in Altbauten, die verwendeten Innenverkleidungen der Wände. Baumaterialien mit einer hohen Wasserbindungsfähigkeit (Hygroskopizität) können die Luftfeuchtigkeit aus dem Raum binden und diese bei Bedarf wieder abgeben. Sie fungieren also als eine Art „Puffer“ und unterstützen so ein angenehmes Raumklima. Solche feuchtigkeitsregulierenden Baumaterialien in den Wänden oder im Raum sind zum Beispiel: Holz, Schafwolle, Stroh, Ziegel, Kalk, Lehm, Silikat enthaltende Putze oder eine Innenverkleidung der Wände mit Kalziumsilikatplatten und ihrer hervorragenden Fähigkeit zur Feuchteregulierung .
Warme Luft kann, wie oben beschrieben, mehr Luftfeuchtigkeit aufnehmen als kalte, daher ist es sinnvoll in Räumen mit besonders hoher Luftfeuchtigkeit zu heizen.
Raumentfeuchter arbeiten entweder physikalisch mit einfachem Salzgranulat/Katzenstreu (nur für kleine Räume) oder technisch meist nach dem Kondensationsprinzip und ziehen die Feuchtigkeit aus der Raumluft. Das Salz nimmt das Wasser auf oder bei dem technischen Verfahren saugt ein Ventilator die feuchte Luft an und führt sie auf von einem elektrisch betriebenen Kompressor gekühlte Lamellen. Dort kondensiert ein Teil des Wasserdampfs und tropft in einen Behälter in dem das kondensierte Wasser im Inneren des Gerätes gesammelt wird. Letztere sind aber relativ laut, daher für das Schlafzimmer nicht geeignet und verbrauchen relativ viel Strom. Mittlerweile haben die meisten dieser elektrischen Geräte eine digitale Steuerung, womit eine Ziel-Feuchtigkeit eingestellt werden kann. Der Luftentfeuchter schaltet sich dann bei Erreichen des Wertes automatisch ab. Eine Klimaanlage entzieht der Luft auch Feuchtigkeit aber hier geht es nur um die Temperatur und nicht um einen Feuchtigkeitszielwert und so ist Klimaanlagenluft häufig zu trocken und Ursache für Trockene Auge mit ihren typischen Beschwerden. Neben smarten Luftentfeuchtern gibt es aber auch Pflanzen, die die Luftfeuchtigkeit reduzieren. Tests zeigen, dass vor allem Bogenhanf und Drachenbaum nicht nur Schadstoffe aus der Luft filtern, sondern durch Photosynthese Kohlendioxid in Sauerstoff umwandeln und die Luftfeuchte senken. Siehe auch nächster Punkt
Viele Pflanzen in einem Bereich - vor allem solche, die viel gegossen werden - verursachen eine örtlich erhöhte Luftfeuchtigkeit im Raum. Wenn dies der Fall sein sollte, können Sie die Luftfeuchtigkeit zu verringern, wenn Sie die Pflanzen besser in der gesamten Wohnung verteilen oder sich von ein paar Pflanzen trennen. Es gibt aber auch Pflanzen, die die Luftfeuchtigkeit eher senken. Beispiele finden Sie HIER.
Besonders beim Kochen entsteht in der Küche eine hohe Luftfeuchtigkeit. Wenn die Luftfeuchtigkeit bei Ihnen regelmäßig zu hoch ist, sollten Sie beim Kochen stets die Dunstabzugshaube einschalten.
(Stand 15.04.2024)